Der Sturmstern war 1998 mein erster eigener Entwurf . Entstanden aus Tuchresten, gönnte ich ihm damals keinen Jungfernflug. Aus Angst, er würde mangels Auftriebsfläche sowieso nicht fliegen, verschwand er ungeflogen im Keller.
Bei meinem letzten Unzug 2003 geriet er mir dann wieder in die Hände, ich zog ihn bei viel Wind in die Luft, und siehe da:
Es gibt keinen verläßlicheren Starkwinddrachen in meinem Fundus.
Die beiden offenen Kreise machen ihn unempfindlich gegen böigen Wind, so dass man diesen Drachen bedenkenlos morgens in den Himmel schicken und abends wieder bergen kann, vorausgesetzt, der Wind sinkt nicht unter 3bft.
Der Sturmstern fliegt an einer Zweipunktwaage an den vorderen Spitzen, zusätzlich sind Fangleinen an den mittleren Spitzen angebracht, die aber im normalen Flug leicht durchhängen. So liegt der Drachen auf dem Wind und entwickelt selbst jenseits der 6bft keine relevanten Zugkräfte, womit er zum idealen Kinderdrachen wird (nach dem Aufbau). Läßt der Wind einmal nach, sinkt der Sturmstern in der Windfenstermitte kraftlos zu Boden.
Die engen Radien der Segelspitzen machen eine Saumschnur erforderlich, auch die Kreise werden gespannt.