Die korrekte Bezeichnung für diesen Drachentyp ist "Klüverdrachen mit Marconi-Takelung",
Der Begriff "Marconi" entstammt ursprünglich dem Segelsport.
Während heutzutage der Gebrauch eines durchgehenden Großsegels üblich ist, setzte man zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Hochsegel über das Hauptsegel.
Dieses dreieckige Segel wurde, samt zugehörigem laufenden und festen Segelgut, auch "Marconi-Takelung" genannt. Der Begriff "Marconi" wiederum war dem gleichnamigen britischen Hersteller für Telegrafenmasten entlehnt, dessen Konstrukte außerordentliche Standhöhen erreichten.*
Der Marconi wird mit der Abspannung der beiden oberen Segel auf die vorherrschenden Windverhältnisse eingestellt. Dieses Unterfangen gestaltet sich mitunter als recht nervenaufreibend.
Ich habe die Klüver aus diesem Grund an ihren unteren und äußeren Ecken mit Gummis abgespannt, was sich zwar ungünstig auf den Flugwinkel auswirkt, den Drachen aber für einen größeren Windbereich nutzbar macht, ohne ihn ständig anpassen zu müssen.
Die Zweipunktwaage ist durch zwei Fangleinen an den Spitzen der Querspreize ergänzt. Diese Fangleinen sind bei der Wahl von dünnem Gestänge unverzichtbar.
* vgl.:
Freundeskreis Klassische Yachten:Yachtsportarchiv, Kiel
Ron Moulton: KITES, London 1978, S.35f
Rys, Alexander: SU-YCS Segler ABC, Wien
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